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ADHS in der Praxis - 2015


Kommentar: ADHS in Theorie und Praxis
Rob Rodrigues Pereira
pp 23-23
In dieser Ausgabe gibt Anna Backman, eine der 1600 Teilnehmer des vor Kurzem stattgefundenen 5. ADHS-Weltkongresses, einen Überblick über einige der Vorträge weltberühmter Wissenschaftler zu Themen aus Forschung und Alltagspraxis. Unter den Referenten waren auch drei Mitglieder unseres Redaktionsrates: Andrea Bilbow, Søren Dalsgaard und Susan Young. Es gibt noch viel zu tun, um eine optimale individualisierte Betreuung der Betroffenen zu erreichen. Wir erfahren jedoch zunehmend mehr über die genetischen und umweltspezifischen Einflüsse, die wichtig für eine erfolgreiche Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung und zur Identifizierung von Patienten mit einem erhöhten Risiko für Therapieversagen, Morbidität und Mortalität sind. Ich hoffe, dass es uns in den kommenden Jahren gelingen wird, diese theoretischen Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Der Bericht wird Sie sicherlich inspirieren, am nächsten Kongress 2017 in Vancouver teilzunehmen, um aktuell über die neuesten Entwicklungen informiert zu sein!
Das Children’s Attention Project: eine gemeinschafts basierte, kontrollierte Längs - schnittstudie zur ADHS
Daryl Efron und Emma Sciberras
pp 24-26
Zu den Ursachen und der Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gibt es zahlreiche Forschungsarbeiten. Nur wenige Studien haben sich jedoch systematisch mit den Langzeitergebnissen der Störung befasst. Eine kleine Zahl nordamerikanischer Studien mit klinischen Stichproben hat ergeben, dass eine ADHSErkrankung in der Kindheit mit einem erhöhten Risiko für eine negative Entwicklung in verschiedenen Domänen im Jugend- und Erwachsenenalter assoziiert ist. Verglichen mit ADHS-freien Kontrollpersonen wurden bei jungen Menschen mit ADHS schlechtere Out-comes in Bezug auf Bildung, soziale Umstände und psychische Gesundheit sowie bestimmte körperliche Probleme wie Übergewicht/ Adipositas festgestellt. Die Faktoren, die die Entwicklung von jungen ADHS-Patienten beeinflussen, sind bislang jedoch unzureichend erforscht. In der Vergangenheit wurden verschiedene mögliche Antezedenten untersucht, darunter Patientencharakteristika (z.B. IQ, komorbide psychische Störungen sowie Typ, Schwere und Persistenz der ADHS), elterliche/familiäre Faktoren (z.B. psychische Gesundheit, ADHS-Diagnose, Erziehungsstil und sozioökonomischer Status) und Behandlungsvariablen (z.B. Schulungsprogramme und Stimulanzbehandlung). Diese Faktoren wurden jedoch meist isoliert voneinander bzw. in Querschnittsstudien betrachtet.
5. Weltkongress über ADHS
Anna Backman
pp 27-29
Das Scottish Exhibition and Conference Centre, malerisch am Flussufer des Clyde im ehemaligen Hafenviertel von Glasgow gelegen, brachte vom 28. bis 31. Mai 1600 Teilnehmer aus 64 Ländern zum fünften ADHS-Weltkongress (World Congress on ADHD: From Child to Adult Disorder) zusammen. Das Programm der alle zwei Jahre stattfindenden Tagung war breit gefächert und reichte von Forschungs-und Weiterbildungsseminaren über Expertenforen, große Plenarvorträge und For schungskonsortien bis hin zu Veranstaltungen für Nachwuchswissenschaftler, geführten Posterpräsentationen und Sitzungen zu Trendthemen.
Computerspielsucht und ADHS
Frank W. Paulus
pp 30-33
Computer, Spielekonsolen und Videospiele haben im Leben von Kindern und Jugendlichen heute einen festen Platz.1 Computerspielsucht bzw. der übermäßige Konsum von Computerspielen sind bei Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung ein zunehmendes Thema. Bisher liegen jedoch nur begrenzte Untersuchungen über einen möglichen Zusammenhang vor.2
Abstract-Rundschau: ADHS – Diagnose, Therapie und Outcomes
Nigel Humphrey
pp 34-34
In dieser regelmäßigen Rubrik stellen wir eine Reihe von Abstracts vor, die einen Überblick über neue Forschungsarbeiten im Bereich Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung (ADHS) vermitteln. Die Forschung auf diesem Gebiet ist breit gefächert und nimmt stark zu; wir bemühen uns, Ihnen eine Auswahl aus den neuen Ergebnissen und Trends zu bringen. Nachfolgend sind Abstracts aus einer Reihe von Peer-Review- Fachzeitschriften zusammengestellt. Die Kontaktangaben bzw. Links zu den vollständigen Artikeln sind jeweils aufgeführt, der Zugang ist jedoch möglicherweise Abonnenten vorbehalten.
DSM-5: Überarbeitete ADHS-Diagnosekriterien
Søren Dalsgaard
pp 35-38
Die fünfte Ausgabe des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5)1 enthält überarbeitete Diagnosekriterien für verschiedene psychische Erkrankungen, darunter auch die Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die Neufassung der ADHS-Kriterien wurde von der DSM-5-Arbeitsgruppe für ADHS und disruptive Verhaltensstörungen erstellt und die vorgeschlagenen Änderungen nach der Veröffentlichung zur öffentlichen Diskussion gestellt.

ADHD in der Praxis wurde zuvor von 2014 bis 2016 von Shire unterstützt.

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ISSN 2055-5326 (Print)  ISSN 2055-5334 (Online)