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ADHS in der Praxis - 2016


Kommentar: Positiv denken!
Rob Rodrigues Pereira
pp 43-43
Der Oktober ist auch in diesem Jahr wieder ADHD Awareness Month, also der Monat der ADHS-Aufklärung. In diesem Jahr lautet das Motto: „Bescheid wissen ist besser!“ Mehr Wissen käme allen ADHSBetroffenen zugute. Dies gilt für ihr eigenes Wissen über die Störung ebenso wie für das Bewusstsein und die Anerkennung der ADHS durch andere – von Arbeitgebern, Politikern, Lehrern und Ärzten bis hin zur breiten Öffentlichkeit. ADHS betrifft Menschen aller Gesellschaftsschichten. Ein Bewusstsein für die Störung ist wichtig, da sie – medikamentös und anderweitig – gut behandelbar ist. Wissen kann zu Behandlung und damit zur Reduzierung des Risikos für die Betroffenen und ihr Umfeld führen. Bewusstsein ist auch wichtig, um anderen die positiven Merkmale von ADHSBetroffenen aufzuzeigen, die eine Bereicherung für Familie, Freunde, Kollegen und die ganze Gesellschaft darstellen können. Gesellschaften, die stolz auf ihre Diversität sind, sollten auch Menschen mit psychischen Störungen integrieren, indem sie ihnen beispielsweise angemessene Beschäftigungschancen bieten. Frauen mussten im vergangenen Jahrhundert einen ähnlichen Kampf führen, um in der Arbeitswelt in vielseitigeren Rollen akzeptiert zu werden.
Interventionen im Unterricht für Kinder mit ADHS
Yvonne Groen, Geraldina F. Gaastra, Lara I. Tucha und Oliver Tucha
pp 44-47
Im Unterricht wird von Kindern normalerweise erwartet, dass sie auf ihren Plätzen bleiben, in Stillarbeit Aufgaben bearbeiten und den Anweisungen der Lehrer folgen. Für Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist es oft besonders schwierig, diese Anforderungen zu erfüllen, da sie definitionsgemäß Aufmerksamkeitsprobleme haben, motorisch unruhiger sind und impulsiver auf ihr Umfeld reagieren als andere Kinder. Kinder mit ADHS finden es bei Aufgaben oder Anweisungen im Unterricht oft schwierig, längere Zeit aufmerksam zu sein. Häufig rufen sie in unpassenden Momenten Dinge, reden mit Klassenkameraden oder verlassen ohne Erlaubnis den Platz. Auch Verhaltensprobleme sind verbreitet und mangelnde Fortschritte in der schulischen Arbeit ziehen oft schlechte Noten nach sich. Zusammengenommen können diese Faktoren bei Kindern mit ADHS zu einem schlechten schulischen Abschneiden führen. Sie tragen auch zur Stressbelastung der Lehrer bei, die oft nicht über die nötigen Fertigkeiten verfügen, um mit den Verhaltensproblemen dieser Kinder umzugehen.
Abstract-Rautncdhschau: Kognition und Affekt
Nigel Humphrey
pp 48-48
Willkommen zu unserer neuesten Abstract-Rundschau. Die Tage werden kürzer und das Sofa ruft – eine gute Zeit, um sich den Artikel von Den Heijer et al. über den positiven Effekt von körperlicher Aktivität bei ADHS zu Gemüte zu führen. Mesquita et al. präsentieren nützliche Erkenntnisse dazu, wie Depression bei der ADHS-Diagnose zu Verwechslungen führen kann. Shrieber stellt eine Abhandlung über Mindmapping-Software vor, die die exekutive Leistung von Schülern verbessern soll, und Serrallach et al. schließlich identifizieren neurale Biomarker von ADHS und Legasthenie und stellen eine interessante Erkenntnis zum Nutzen von Musikinstrumenten vor.
Schindlers Gabe: wie ein Mann seine ADHS nutzte, um die Welt zu verändern
Kevin Roberts
pp 49-51
Intensität, Zielstrebigkeit und Unterstützung. Diese Faktoren waren ausschlaggebend dafür, dass ein vermeintlicher Versager etwas so Großes vollbrachte, dass die Welt noch Jahrzehnte später darüber spricht. Schindlers Biografie hat Beachtung verdient, denn sie zeigt uns, wie jemand, den die Gesellschaft als „anders“ und vielleicht sogar inakzeptabel abstempelt, letztendlich die Welt verändern kann. Oskar Schindler log und mogelte sich durch die Schulzeit und wurde mit 16 von der Schule verwiesen. Er musste häufig Strafen, oft auch körperlicher Natur, über sich ergehen lassen, die jedoch nicht die Wirkung hatten, die sich seine Lehrer erhofften. Das Rebellische war bei ihm fast instinktiv – und genau diese Eigenschaft machte ihn später zum Wohltäter der Menschheit.
Verhaltensbeobachtung bei Kindern mit ADHS: die Web Health Application for ADHD Monitoring
Antonella Chifari und Andrea Bilbow
pp 52-55
Gabriel ist acht und leidet an ADHS, einer der verbreitetsten neurologischen Entwicklungsstörungen im Kindesalter, die durch ein anhaltendes Muster aus Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität/Impulsivität gekennzeichnet ist und zu Beeinträchtigungen in der Funktionsfähigkeit und Entwicklung führt. Gabriel geht in die dritte Klasse der Grundschule, seine Eltern stammen aus der Mittelschicht. Er kann sich oft nicht auf Einzelheiten konzentrieren und macht durch seine Unaufmerksamkeit Fehler bei den Hausaufgaben und anderen Dingen. Aufgaben und Aktivitäten zu organisieren bereitet ihm oft Schwierigkeiten, und er ist leicht durch äußere Reize ablenkbar. Er ist ständig in Bewegung und unterbricht andere beim Reden oder Spielen. Die Lehrer setzen in Gabriel keine allzu großen Erwartungen. Für sie ist er ein schwieriger Schüler, weil sein Verhalten oft den täglichen Ablauf in der Klasse stört. Für seinen mangelnden schulischen Fortschritt werden daher häufig seine Eltern verantwortlich gemacht. Trotzdem gibt es für Gabriel keinen schulischen Förderplan, der seinen Bedürfnissen entspräche.
Die beiden Seiten der ADHS
Alexandra Owens
pp 57-58
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und die manchmal damit verbundene chaotische Lebensweise der Betroffenen können erhebliche Auswirkungen auf ihr Familienleben haben. In diesem Artikel beschreibt Alexandra Owens, dreifache Mutter und ADHS-Betroffene, die Rolle, die die verschiedenen Seiten der Störung in ihrer Ehe spielen.
ADHD Australia: eine landesweite Stimme
ADHD Australia
pp 59-59
ADHD Australia ist ein nationales Gremium, das 2014 von fünf Personen ins Leben gerufen wurde, um Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung und ihren Angehörigen eine gemeinsame Stimme zu geben. Die Organisation wurde gemeinsam mit ADDults with ADHD gegründet; vier Vorstandsmitglieder von ADDults with ADHD waren Gründungsmitglieder von ADHD Australia.

ADHD in der Praxis wurde zuvor von 2014 bis 2016 von Shire unterstützt.

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